Die Pädiatrische Ernährungsmedizin beschäftigt sich mit wissenschaftlichen Erkenntnissen über die menschliche Ernährung zur Vorbeugung, Heilung und Linderung von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Ernährung wird einerseits als Versorgung des gesunden bzw. kranken Kindes mit Nährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen verstanden, andererseits auch als Ernährungsintervention, also als therapeutischer Eingriff.

Die mit Abstand häufigste ernährungsabhängige Erkrankung bei Kindern ist Übergewicht. In Deutschland leben zurzeit etwa eine Million massiv übergewichtige Kinder. Fettleibigkeit bei Kindern hat viele Ursachen. Neben Fehlernährung und Bewegungsmangel spielt auch Veranlagung eine große Rolle. Übergewicht ist dabei nicht nur ein kosmetisches Problem: Aus übergewichtigen Kindern werden ohne Intervention in der Regel übergewichtige Erwachsene mit allen bekannten Folgeproblemen. Durch Übergewicht verursachte Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen bis hin zur Zuckerkrankheit, sind bei Kindern bereits nachweisbar und Grund für eine geringe Lebenserwartung. Die Kinder leiden darüber hinaus häufig sehr unter Hänseleien ihrer Altersgenossen, werden bei vielen Aktivitäten ausgegrenzt und diskriminiert.

Die Abteilung für Pädiatrische Ernährungsmedizin hat ein Schulungsprogramm entwickelt, das die verschiedenen Probleme übergewichtiger Kinder und Jugendlicher berücksichtigt. Ziel des „Obeldicks“-Programms ist nicht nur eine Gewichtsreduktion, sondern auch die Vorbeugung von Folgeerkrankungen, wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Fettstoffwechselstörungen und Atherosklerose (Gefäßverkalkung), aber vor allen Dingen eine Verbesserung der Lebensqualität der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen.

Die Abteilung für Pädiatrische Ernährungsmedizin wurde vom Magazin FOCUS-Gesundheit seit 2013 durchgängig als "Top-Klinik" für den Bereich Ernährungsmedizin ausgezeichnet.

Die Leitung der Abteilung liegt bei Chefarzt Prof. Dr. Thomas Reinehr.

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